Apostel des Nordens
Ansgar wurde im Jahr 800 in der Picardie in Nordfrankreich geboren. Nach dem Tod seiner Mutter wächst er im Benediktinerkloster Corbie auf. 822 wird er in das neu gegründete Kloster Corvey nach Westfalen geschickt.
Im Jahr 834 sandte Kaiser Ludwig der Fromme Ansgar an die Nordgrenze seines Reichs, um dort als Missionar den christlichen Glauben zu verkünden. Hier lag die Hammaburg, eine kleine Kaufmanns- und Handwerkersiedlung an der Elbe. Ansgar baute hier – in der Keimzelle Hamburgs – eine bescheidene hölzerne Kirche, die der Gottesmutter Maria geweiht wurde.
Von diesem Missionsstützpunkt aus unternahm Ansgar in den folgenden Jahren ausgedehnte Missionsreisen, die ihn u.a. nach Haithabu und bis nach Birka in Schweden führten. Dabei ließ er sich auch von Rückschlägen nicht entmutigen – sein Biograf Rimbert überliefert einen Ausspruch Ansgars wie folgt: „Ich hoffe im ganzen Herzen auf die Gelegenheit, ans Werk gehen zu können, und niemand wird es gelingen, mich von meinem Vorhaben abzubringen.“
845 wird die Hammaburg von Wikingern überfallen. Ansgar muss fliehen, zunächst nach Ramelsloh, später nach Bremen. Im gleichen Jahr stirbt der Bremer Bischof Leuderich – und Ansgar wird sein Nachfolger. Hier – an der Weser – stirbt er am 3. Februar 865.
Bis heute wird Ansgar als „Apostel des Nordens“ verehrt. In Hamburg erinnern Darstellungen u.a. im Rathaus und an der Trostbrücke an ihn. Reliquien befinden sich im St. Marien-Dom und im „Kleinen Michel“, der dem Heiligen Ansgar (und dem Heiligen Bernhard von Clairvaux) geweiht ist. Darüber hinaus ist der Heilige Ansgar nicht nur Patron unserer Pfarrei, sondern auch Patron des Erzbistums Hamburg und Skandinaviens. Sein Gedenktag ist der 3. Februar.