Lesungen fürs Ledigenheim

zu Gast im Kleinen Michel

Der Autor und Publizist Anselm Neft liest am Freitag, dem 24.03.2023 um 19:00 Uhr im Kleinen Michel aus „Späte Kinder“, seinem Trost spendenden Familienroman über den Schmerz, der Familie heißt. Sein im Rowohlt Verlag erschienener Roman war Ende 2022 für die Hamburger Literaturpreise nominiert.

Die Zwillinge Sophia und Thomas waren sich immer nah, so unterschiedlich sie auch sind. Die treusorgende Mutter und Gattin eines Kunsthändlers Sophia erfüllt das bürgerliche Ideal der Eltern. Thomas, der Unangepasste, schlägt sich als freier Journalist durch. Der cholerische Vater ist seit Jahren tot. Als auch die Mutter stirbt, treffen sich die Zwillinge im Elternhaus, und beide haben Neuigkeiten: Thomas hat sich von seiner Freundin getrennt, die neue ist viel jünger als er. Und Sophia ist unheilbar an Krebs erkrankt; ihr bleiben nur Monate. Mehr als der nahende Tod quält sie die Frage: Habe ich überhaupt gelebt?

Beim Sichten des Nachlasses werden die Zwillinge von Erinnerungen heimgesucht. Sie streiten, verletzen einander und steigen tief ein in die Geschichte ihrer Familie. Sophia beschließt, ihr Leben zu regeln. Dazu gehört eine letzte Reise mit Tochter und Bruder. Doch unterwegs eskaliert die Stimmung. Und wieder müssen die Geschwister den Blick ganz weit zurück wagen, um nach vorne schauen und das letzte Stück des Weges gemeinsam gehen zu können.

Die Lesung ist ein weiterer Abend zugunsten des sozialen und kulturellen Projekts „Das Ledigenheim erhalten!“ in der Hamburger Neustadt. Dafür haben sich seit August 2014 immer wieder Autoren und etliche Schauspieler in über 85 Lesungen engagiert. Anselm Neft verzichtet auf ein Honorar. Die Spenden der Besucher kommen der laufenden Projektarbeit für die Erhaltung und Sanierung des Ledigenheims zugute.

Die Veranstalter bitten um Anmeldung unter anmeldung@stiftungros.de oder Tel: 040 29813888.